Quiet Quitting beschreibt das bewusste Zurückziehen auf das beruflich Notwendige – Mitarbeitende leisten Dienst nach Vorschrift, ohne sich darüber hinaus zu engagieren. Entgegen der oft dramatischen Darstellung in den Medien handelt es sich nicht um eine Kündigung oder innere Verweigerung, sondern meist um den Versuch, eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren.
Nicht wirklich. Laut einer repräsentativen Studie der BAuA auf Basis von Daten aus den Jahren 2015 bis 2021 lässt sich in Deutschland kein allgemeiner Trend zu Quiet Quitting beobachten. Im Gegenteil:
Laut Forschung entsteht Quiet Quitting häufig nicht aus Faulheit, sondern aus negativen Arbeitsbedingungen: fehlende Wertschätzung, Überlastung, schlechte Führung oder mangelnde Unterstützung. Es ist also ein gesundheitliches und strukturelles Warnsignal – kein individuelles Versagen.
Die Vorstellung, dass vor allem die Generation Z betroffen ist, lässt sich so nicht halten. Zwar wünschen sich jüngere Menschen tendenziell eine stärkere Trennung von Beruf und Privatleben und zeigen etwas weniger Eigeninitiative, aber:
Die Unterschiede zwischen den Altersgruppen sind gering und meist altersbedingt erklärbar, nicht generationenspezifisch.
Quiet Quitting ist kein Massenphänomen, sondern ein Indikator dafür, wie wichtig gesunde Arbeitsbedingungen und gute Führung sind. Unternehmen sollten das als Chance verstehen: Wer sinnvolle Grenzen respektiert, Engagement fördert und Flexibilität bietet, muss Quiet Quitting nicht fürchten.
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