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Burnout bei Führungskräften: Das unsichtbare Tabu aufbrechen

Ein verborgenes Problem in der Führungskultur

Führungskräfte sind oft mit großen Erwartungen konfrontiert. Sie tragen Verantwortung, treffen Entscheidungen und sollen ihre Teams motivieren. Dennoch sind viele von ihnen innerlich ausgebrannt und emotional distanziert. Dieses Phänomen, das als „Quiet Quitting“ bekannt ist, betrifft zunehmend das obere Management, bleibt jedoch häufig unbemerkt.

Das Auseinanderdriften von Engagement und Leistung

Viele Führungspersönlichkeiten zeigen nach außen hin eine makellose Leistung, während innerlich das Engagement schwindet. Diese Diskrepanz sollte nicht als persönliches Versagen gewertet werden, sondern als Hinweis auf ein System, das zu wenig Raum für Reflexion und Selbstfürsorge bietet.

Systemische Ursachen erkennen

Zu den Hauptursachen zählen:

  • Die Verdichtung von Aufgaben und permanente Erreichbarkeit
  • Fehlender Austausch auf Augenhöhe
  • Unrealistische Erwartungen der Unternehmensleitung

Diese Faktoren führen dazu, dass Führungskräfte anfangen, an ihrer Rolle zu zweifeln und das Gefühl haben, nicht mehr wirklich präsent zu sein.

Die Fragmentierung des Selbst

Ein oft übersehenes Phänomen ist die Fragmentierung des Selbst: Der innere Zustand entspricht nicht mehr der äußeren Rolle. Diese innere Zerrissenheit zwischen Pflichtgefühl und Erschöpfung kann das berufliche Engagement gefährden.

Die soziale Isolation von Führungskräften

Je höher die Hierarchie, desto seltener findet echter Austausch statt. Offene Gespräche werden zur Ausnahme, Vertrauen muss oft mühsam aufgebaut werden. Ohne diesen Rückhalt schwindet das innere Engagement und damit auch die Führungswirkung.

Das Tabu der erschöpften Führungskraft

In vielen Unternehmen wird Schwäche nicht akzeptiert. Diese Haltung führt dazu, dass Führungskräfte, die innerlich kämpfen, oft nicht die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Doch gerade selbstreflektierte Führung kann messbar wirksamer sein und zur Verringerung von Burnout-Raten sowie höherer Innovationsfähigkeit beitragen.

Coaching als Schlüssel zur Veränderung

Professionelles Coaching kann Führungskräften helfen, ihre innere Klarheit wiederzugewinnen. Es bietet einen geschützten Raum für Reflexion, in dem Führungspersönlichkeiten lernen, zwischen eigenen und äußeren Erwartungen zu unterscheiden und neue Energiequellen zu entdecken.

Eine neue Kultur der Führung etablieren

Um das Tabu der erschöpften Führungskraft zu brechen, müssen Organisationen Führung als eine Beziehung anstatt eine Funktion verstehen. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Supervisionen
  • Coaching-Angebote für alle Führungsebenen
  • Etablierung von Feedback-Kulturen

Dabei spielt die HR-Abteilung eine zentrale Rolle als Kulturstifterin und sollte Formate schaffen, die Haltungen fördern.

Fazit: Die Bedeutung innerer Stärke

Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich selbst zu führen, um andere effektiv zu leiten. Nur durch eine neue Perspektive auf Führung, die Verletzlichkeit und Reflexion einbezieht, können Unternehmen langfristig erfolgreiche und gesunde Arbeitsumgebungen schaffen.

Über den Autor

Dominic Baum

Als Digitalstratege mit langjähriger Erfahrung im Recruiting verbindet er klassische Stellenvermarktung mit modernen, automatisierten Lösungen. Schon als Gründer seiner eigenen Agentur, welche er gewinnbringend verkauft hat, entwickelte er Social-Recruiting-Strategien für den Mittelstand. Heute verantwortet er die digitale Entwicklung von 18 Lokalradios und sorgt dafür, dass Recruiting effizienter, skalierbarer und sichtbarer wird – für Unternehmen wie Bewerber.

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