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Ghosting im Bewerbungsprozess: Ein wachsendes Problem für Jobsuchende
Ghosting im Bewerbungsprozess: Ein wachsendes Problem für Jobsuchende

Ein wachsendes Problem im Bewerbungsverfahren

Aktuelle Umfragen zeigen, dass fast 70 % der Menschen aktiv auf der Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen sind. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten ist die Motivation vieler Jobsuchender hoch. Eine alarmierende Erkenntnis dabei ist, dass 64 % der Bewerber:innen Erfahrung mit Ghosting gemacht haben, was bedeutet, dass sie nach ihrer Bewerbung häufig keine Rückmeldung mehr von den Unternehmen erhalten.

Ursachen des Ghostings

Besonders auffällig ist, dass die meisten Fälle von Ghosting direkt nach dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen (44 %) auftreten. Auch nach einem ersten Bewerbungsgespräch bleibt eine Rückmeldung häufig aus, was 9,5 % der Beschäftigten erleben. Dieser Mangel an Kommunikation kann frustrierend sein und schreckt viele Talente von Unternehmen ab.

Die Rolle der Personalabteilungen

Für viele Personalabteilungen besteht der Druck darin, offene Stellen zu besetzen. Dabei wird oft vergessen, wie wichtig es ist, den Bewerber:innen ein transparentes Feedback zu geben. Eine Studie zeigt, dass unzureichende Rückmeldungen der Hauptgrund sind, weshalb 54 % der Kandidat:innen den Bewerbungsprozess abbrechen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen moderne Tools und Technologien nutzen, um den Kommunikationsfluss zu verbessern und Fortschritte zeitnah zu kommunizieren.

Eine beidseitige Herausforderung

Ghosting scheint jedoch keine einseitige Problematik zu sein. Rund 70 % der Personalverantwortlichen haben ebenfalls Erfahrung mit Ghosting gemacht, da Bewerbende oftmals nach der Einreichung ihrer Unterlagen oder nach Vorstellungsgesprächen nicht mehr reagieren. Das zeigt, dass sowohl Talente als auch Unternehmen unter der aktuellen Situation leiden.

Die Wahrnehmung der Machtverhältnisse

Es gibt ein Missverhältnis zwischen der Wahrnehmung von Bewerbenden und Personalverantwortlichen bezüglich der Verhandlungsposition. Während viele Personalverantwortliche glauben, dass Bewerber:innen in einer stärkeren Position sind, sieht ein signifikanter Anteil der Jobsuchenden die Unternehmen als stärker an. Diese unterschiedliche Wahrnehmung kann zu Missverständnissen führen und sollte durch einen transparenten Bewerbungsprozess behoben werden.

Fazit

Geht es um die Zukunft des Recruitings, sollten Unternehmen darauf achten, den Bewerbungsprozess schlanker und effizienter zu gestalten. Der Einsatz moderner Technologien, wie KI-gestützte Tools, könnte hierbei helfen, Prozesse zu optimieren und Bewerbende transparenter zu informieren. Auf diese Weise gewinnen beide Seiten: Talente fühlen sich wertgeschätzt und Unternehmen haben die Chance, die besten Köpfe für sich zu gewinnen.

Über den Autor

Dominic Baum

Als Digitalstratege mit langjähriger Erfahrung im Recruiting verbindet er klassische Stellenvermarktung mit modernen, automatisierten Lösungen. Schon als Gründer seiner eigenen Agentur, welche er gewinnbringend verkauft hat, entwickelte er Social-Recruiting-Strategien für den Mittelstand. Heute verantwortet er die digitale Entwicklung von 18 Lokalradios und sorgt dafür, dass Recruiting effizienter, skalierbarer und sichtbarer wird – für Unternehmen wie Bewerber.

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