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Quiet Quitting: Realität oder Mythos?

Was bedeutet Quiet Quitting?

Quiet Quitting beschreibt das bewusste Zurückziehen auf das beruflich Notwendige – Mitarbeitende leisten Dienst nach Vorschrift, ohne sich darüber hinaus zu engagieren. Entgegen der oft dramatischen Darstellung in den Medien handelt es sich nicht um eine Kündigung oder innere Verweigerung, sondern meist um den Versuch, eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren.

Ist das wirklich ein neues Phänomen?

Nicht wirklich. Laut einer repräsentativen Studie der BAuA auf Basis von Daten aus den Jahren 2015 bis 2021 lässt sich in Deutschland kein allgemeiner Trend zu Quiet Quitting beobachten. Im Gegenteil:

  • Über 90 % der Beschäftigten sind (sehr) zufrieden mit ihrer Arbeit.
  • Die Eigeninitiative ist leicht rückläufig, bleibt aber auf hohem Niveau.
  • Nur rund ein Viertel denkt überhaupt über einen Jobwechsel nach.

Ursachen: Wenn Arbeit krank macht

Laut Forschung entsteht Quiet Quitting häufig nicht aus Faulheit, sondern aus negativen Arbeitsbedingungen: fehlende Wertschätzung, Überlastung, schlechte Führung oder mangelnde Unterstützung. Es ist also ein gesundheitliches und strukturelles Warnsignal – kein individuelles Versagen.

Altersunterschiede?

Die Vorstellung, dass vor allem die Generation Z betroffen ist, lässt sich so nicht halten. Zwar wünschen sich jüngere Menschen tendenziell eine stärkere Trennung von Beruf und Privatleben und zeigen etwas weniger Eigeninitiative, aber:

Die Unterschiede zwischen den Altersgruppen sind gering und meist altersbedingt erklärbar, nicht generationenspezifisch.

Fazit

Quiet Quitting ist kein Massenphänomen, sondern ein Indikator dafür, wie wichtig gesunde Arbeitsbedingungen und gute Führung sind. Unternehmen sollten das als Chance verstehen: Wer sinnvolle Grenzen respektiert, Engagement fördert und Flexibilität bietet, muss Quiet Quitting nicht fürchten.

Über den Autor

Dominic Baum

Als Digitalstratege mit langjähriger Erfahrung im Recruiting verbindet er klassische Stellenvermarktung mit modernen, automatisierten Lösungen. Schon als Gründer seiner eigenen Agentur, welche er gewinnbringend verkauft hat, entwickelte er Social-Recruiting-Strategien für den Mittelstand. Heute verantwortet er die digitale Entwicklung von 18 Lokalradios und sorgt dafür, dass Recruiting effizienter, skalierbarer und sichtbarer wird – für Unternehmen wie Bewerber.

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